Im Oktober 2017 begann mein Studium an der Freien Universität Berlin. Insgesamt habe ich mich drei Mal bewerben müssen, bis ich angenommen wurde. Der Studiengang ist sehr begehrt, jedoch gibt es
insgesamt nur 30 Plätze.
Dieser dauert sechs Semester und nach erfolgreichem Abschluss erhält man den Bachelor of Sciene. Inhaltlich ist das erste Semester (wie wohl in jedem Studium) mit viel Basiswissen und wenig
pferdischen Themen gefüllt. Doch bereits im zweiten Semester ging es mit der praktischen Arbeit im Modul "Ethologie" in Bad- Saarow los. Zudem besuchten wir auf diversen Exkursionen die
Liebenthaler Pferde, Stutenleistungsprüfungen, Hengsteintragungen sowie Fohlenschauen und waren maßgeblich an der Organisation des Bundesvierkampfes 2019 in Münchehofe beteiligt.
In den folgenden Semestern kamen u.a. Themengebiete der Bereiche Pferdezucht, Gesundheitslehre, Ernährung von Pferden, Reproduktion, Projektmanagement, Berufs- und Ausbildungspädagogik sowie
Mensch- Pferd- Beziehung und Ausbildung des Pferdes hinzu.
Durch das Studium erhoffte ich mir, mein fachliches Wissen neben der Ausbildung von Pferd und Mensch auch in den Themen der Betriebsführung und dem Management sowie Pferdezucht und Projektplanung
weiter auszubauen.
Ziel ist es schlussendlich immer wissenschaftlich fundiert arbeiten zu können und meinen Horizont zu erweitern, um neue Erkenntnisse schneller zu erschließen.
Besonders erfreut hat mich der rege Austausch zwischen den Student*innen untereinander, aber auch mit den Dozent*innen. Alle waren sehr offen und interessiert gegenüber anderen Ansichten, Reitweisen und Ausbildungen. Das ermöglichte natürlich voneinander lernen zu können und seinen eigenen "Werkzeugkoffer" mit einer Vielzahl an einzelnen Hilfsmitteln, Ideen und Lösungswegen zu füllen.
Die praktische Arbeit mit den Pferden hat mich im besonderen Maße geprägt. Zu lernen, die Pferde besser zu verstehen, die verschiedenen Situationen aus ihrem Blickwinkel zu betrachten und die Fähigkeit zu entwickeln bereits vorher angemessen zu reagieren, um somit mögliche entstehende Situationen zu vermeiden, war für mich enorm lehrreich. All dies kann ich nun im Alltag bei meiner eigenen Arbeit mit den Pferden umsetzen und an meine Schüler*innen weitergeben.